Vor einigen Jahren brach bei den Nördlinger Modellfliegern das Styropor-Fieber aus. Schuld daran waren die Flieger von Udo Bloch. Fast vollständig aus Styropor gebaut, entstehen solche Modelle an einem Wochenende und bieten trotzdem enormen Flugspaß. Meist gibt man sich mit "Blinzel-Scale" zufrieden - d.h. mit zusammengekniffenen Augen (oder auf einige Meter Entfernung) sehen die Flieger absolut vorbildgetreu aus.
Heute gibt es etliche Modelle dieser Art als Bausätze zu
kaufen. Diejenigen, die noch mit einem Styroporschneidebogen
umgehen können, finden vielleicht Gefallen an unserem simplen
"Bauplan" des Urahns aller heutigen Styroflieger - der
Hercules C130!
Übersichtszeichnung der Styropor-C130. | |
DOWNLOAD | C130.EXE (51K) - ein selbstentpackendes Archiv - enthält DXF-Zeichnungen mit Draufsicht und Schneideschablonen. |
C130.EXE zum Entpacken einfach in ein leeres Verzeichnis
kopieren und ausführen. Zum Ansehen und Ausdrucken benötigt man
ein CAD- oder sonstiges Zeichenprogramm (z.B. CorelDRAW!) mit
DXF-Importmöglichkeit. C130.dxf enthält die Umrißzeichnung,
C130-s1.dxf die Schneideschablonen für die Rumpfröhre und
C130-s2.dxf die Flügel-Schneideschablonen.
Sie benötigen zwei der großen Ringe und die kleine Scheibe.
Die Rumpfspitze wird nur über die Außenseiten der Ringe
geschnitten (was einen vollen Zylinder ergibt - die genaue
Cockpit-Form muß mit einem Küchenmesser und Schleifpapier
herausgearbeitet werden) und die mittlere Rumpfröhre sowohl
über die Außen- als auch die Innenseite der Ringe (ergibt eine
Röhre). Das Rumpfende ist eine keglige Röhre - benutzen Sie
einen der Ringe und das Scheibchen.
Schneiden Sie die drei Flügelstücke ausgehend von der
Unterseite nahe der Nasenleiste um die Nasenleiste herum nach
oben und auf der Flügeloberseite nach hinten bis zur Endleiste.
Die Flügelunterseite ist gerade und muß nicht mit der Schablone
geschnitten werden. Nach dem Zusammenkleben der Flügelstücke
muß die Endleiste bis auf die im Plan angegebenen Flächentiefen
zurückgeschnitten werden (230 mm innen, 120 mm außen), was eine
stumpfe Endleiste ergibt, die stabiler als eine spitz zulaufende
ist.
Schneiden Sie eine Nut (3 x 3 mm) in Spannweitenrichtung bei
ca. 30% der Flächentiefe in die Ober- und Unterseite und kleben
Sie 3 x 3 mm Kiefernleisten hinein (ggf. Verlängern durch
Schäften). Das Höhen- und Seitenleitwerk wird in ca. 30% der
Flächentiefe auseinandergeschnitten und unter Zwischenlegen
eines 10 x 2 mm Kiefernholms wieder zusammengeklebt.
Einige Reststücke vom Schneiden der Rumpfröhre bilden die
Flügelauflage. Die Flügelunterseite sollte parallel zur
Rumpfoberseite verlaufen, ebenso das Höhenleitwerk.
4 Graupner Speed 400 7,2V, Graupner 6 x 3-Propeller und 8-10 Zellen in Sub-C-Größe (z.B. Sanyo N-SCRC). Ein guter Fahrtregler (min. 40A) mit BEC sollte verwendet werden, durch die 4 Motoren und den wärmeisolierenden Rumpf ist die Belastung recht hoch - ggf. Kühlluftöffnungen vorsehen.
Für die Motorhalterungen müssen Glasfaser- oder Pappröhren
angefertigt werden, in die die Motoren genau hineinpassen. Die
letzten paar Millimeter des Motors werden in die Röhre geschoben
und festgeklebt (Achtung, die Kühlöffnungen offen lassen) und
die Röhre in den Flügel eingeklebt. Einige
Glasfaser-Verstärkungen sind zu empfehlen.
Das Ding kann einfach mit Acryl-Wandfarbe oder einer anderen
wasserlöslichen Farbe angemalt werden (vorher einen Test auf
Styropor-Verträglichkeit der Farbe machen). Eine vorherige
Papierbespannung macht den Flieger dauerhafter.
Leicht bauen! Das Seitenruder wird nicht angesteuert, es
genügen drei Microservos (max. 20 Gramm, z.B. Graupner C-341)
für Höhenruder und die Querruder. Alle Verklebungen mit
Epoxydharz.
Viel Spaß!